Biolab Umweltanalysen, Braunschweig, Akkreditierung

Summenparameter

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Bei einem Summenparameter werden verschiedene Inhaltsstoffe in einer Messgröße zusammen gefasst, ohne die verschiedenen Komponenten zu unterscheiden.

Dazu gehört
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AOX/ EOX
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Die Summenparameter AOX und EOX sind Indikatoren für die Belastung von Wasser und Boden mit organischen Halogenverbindungen (Chlor-, Brom-, Jodverbindungen). Organische Halogenverbindungen kommen normalerweise nicht in der Natur vor, sondern sind industrieller Herkunft und zählen zu den wichtigsten Umweltschadstoffen. Dazu zählen z.B. chlorierte Lösungsmittel (Dichlormethan, Trichlorethen, Tetrachlorethen, Chlorbenzole, ...), Pestizide (DDT, Lindan, PCP, ...), Polychlorierte Biphenyle (PCB), Flammschutzmittel, Dioxine, Furane und viele andere Verbindungen.

Der AOX-Wert bezeichnet die Summe aller an Aktivkohle adsorbierbaren organischen Halogenverbindungen in Wasser-, Abwasser- und Schlammproben. Es gibt zwei AOX-Methoden (DIN EN ISO 9562): die Schüttelmethode, bei der die Probe in Gegenwart von Aktivkohle geschüttelt wird, und die Säulenmethode, bei der die Probe durch eine mit Aktivkohle gefüllte Säule geleitet wird. Bei beiden Methoden werden die halogenorganischen Verbindungen von der Aktivkohle adsorbiert. Die Aktivkohle wird anschließend bei ca. 1000 °C im Sauerstoffstrom verbrannt. Dabei entstehen – neben Wasser, Kohlendioxid und anderen Verbrennungsprodukten – Halogenwasserstoffe (HCl, HBr, HJ), die mittels mikrocoulometrischer Messung erfasst und quantitativ bestimmt werden. Der AOX-Wert wird in Mikrogramm Chlor pro Liter (µg Cl/l) angegeben.

Der EOX-Wert bezeichnet die Summe aller extrahierbaren organischen Halogenverbindungen in Schlamm- und Bodenproben sowie in Wasserproben. Schlamm- und Bodenproben werden (nach DIN 38414-17) zunächst bei 105 °C getrocknet und dann mit Hexan im Soxhlet-Extraktor extrahiert. Die weitere Vorgehensweise ist analog der AOX-Bestimmung: Verbrennen des Extraktes unter Sauerstoffatmosphäre mit mikrocoulometrischer Erfassung und quantitativer Bestimmung der entstandenen Halogenkohlenwasserstoffe in mg Cl/l bzw. mg Cl/kg.

Die Bestimmung des EOX-Wertes von Wasserproben erfolgt selten, denn normalerweise wird bei Wasserproben der AOX-Wert bestimmt.